Liebe Genossinnen und Genossen,
am 1. August war Start des neuen Ausbildungsjahres. Hessische Schülerinnen und Schüler entscheiden sich immer seltener für eine duale Ausbildung. Viele Ausbildungsstellen sind offen. Um die besten Kräfte für Hessen zu gewinnen, muss die berufliche Ausbildung in Hessen endlich wieder einen hohen Stellenwert erlangen. Der immer größer werdende Fachkräftemangel in Ausbildungsberufen wird zu einem erheblichen Problem für unsere hessische Arbeitswelt.
Um dem herrschenden Fachkräftemangel entgegen zu wirken, ist es wichtig, dass mehr junge Menschen eine Ausbildung beginnen. Um eine Ausbildung attraktiver für junge Menschen zu machen, braucht es die besten Ideen für Hessen:
- Gleichwertigkeit von Ausbildung und Studium: Das Unterrichtsfach Arbeitslehre und verschiedene Angebote zur Berufsorientierung gehören für uns an alle Schulen – auch Gymnasien, wo es aktuell keine Arbeitslehre gibt. Damit unterstützen wir die Selbsteinschätzung und Wahlfreiheit aller Schülerinnen und Schüler in Hinblick auf ihren weiteren Lebensweg.
- Räumliche Nähe von Schule und Betrieb: Wir sichern die Berufsschulstandorte in ganz Hessen mit einem möglichst breiten Angebot, entwickeln Konzepte für kollaboratives Lernen und testen hybride Unterrichtsformen in Pilotprojekten. Die Wege vom Wohnort zur Berufsschule und zum Ausbildungsbetrieb sind in einem erreichbaren Umkreis zu halten. Es ist sinnvoll, dass Berufe, die als „affin“ gelten, stärker gemeinsam unterrichtet werden.
- Mordernste Berufsschulen: Es besteht Handlungsbedarf für alle beruflichen Schulen in Hessen. Es braucht Berufsschulen, die zukunftsfähig sind und den realen Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht werden. Wir investieren in Berufliche Schulen und sorgen damit für eine geeignete digitale Infrastruktur, neue Lernumgebungen und eine angemessene technische Ausstattung.
- Kostenfreie Meisterausbildung: Für viele junge Menschen sind die hohen Kosten ein Hemmschuh bei der Berufsentscheidung. Egal ob Meister oder Master – Berufsabschlüsse müssen gleichwertig sein. Deshalb wollen wir die Meisterausbildung kostenfrei machen.
- Auszubildendenwerke gründen: Analog zu Studierendenwerken sollen Azubi-Werke speziell den Bedarfen der Auszubildenden gerecht werden. Eine zentrale Aufgabe der Auszubildendenwerke soll sein, bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende in der Nähe ihres Ausbildungsbetriebs zu schaffen. Außerdem setzen wir uns für ein vergünstigtes Deutschlandticket für Auszubildende ein.